Josef Angenfort

deutscher Politiker; KPD; NRW-Landesvorsitzender der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) 1988-2001 und dessen Ehrenmitglied; Politbüromitglied der verbotenen KPD 1957-1962; Präsidiumsmitglied der DKP 1969-189; Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen 1951-1954; Spitzenfunktionär der verbotenen FDJ bis 1953

* 9. Januar 1924 Düsseldorf

† 13. März 2010 Düsseldorf

Herkunft

Josef ("Jupp") Angenfort wurde 1924 als Sohn einer katholischen Eisenbahnerfamilie in Düsseldorf geboren und wuchs mit vier Geschwistern auf.

Ausbildung

Die Schule besuchte A. in Düsseldorf, wo er 1942 das Abitur ablegte. Dort engagierte er sich auch als Mitglied der Katholischen Pfadfinder.

Wirken

Gleich nach dem Abitur wurde A. zum Arbeitsdienst und anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Er geriet 1943 in sowjetische Kriegsgefangenschaft, aus der er erst 1949 heimkehrte. Durch Kontakte mit jüdischen Sowjetsoldaten und kommunistischen Antifaschisten wurde er zum überzeugten Kommunisten, engagierte sich im Nationalkomitee Freies Deutschland (NKFD), mit dem die Sowjetunion das vom Nationalsozialismus befreite Deutschland für sein Imperium gewinnen wollte. Als Mitglied des Nationalkomitees agitierte A. unter deutschen Kriegsgefangenen und betrieb antifaschistische Aufklärung.

Im Jan. 1950 trat A. in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und war von Mai 1951 bis Juli 1954 Mitglied des Landtages von Nordrhein-Westfalen. Gleichzeitig gehörte A. zu den Spitzenfunktionären der in der Bundesrepublik ...